(Geschichte für das Mitteilungsblatt Gemeinde Kernenried März 2024)
Mit Ross umene grosse Gseuschaftswage isch die ganzi Schueu nachemene Bsuech im Zirkus wieder im Dorf a cho. Die achtzäh Ching u Jugendleche, vor erschte bis i die nünti Klass, hei sich a däm Samschtig Nami usnahmswys unger d’Reschy vor Lehrere u em Lehrer gsteut. D’Frou Möschtli het die erschti bis u miter vierte Klass unger ihrne Fittiche u dr Herr Pflümli somit die grössere vor füfte bis zur nünte. Gfahre het das Gspann dr Hausi, e Buur usem Dorf, wo immer öbbe mite Schüeuer e Usflug ir Umgäbig macht – so quasi aus Schueubus. Schliesslech isch die Gseuschaft guet ufem Schueuhuusplatz a cho. Es isch no es tous Zytli gange, bis sie die Ärläbnis im Zirkus no mau hei la Revue passiere, sich die Tschuppelete ufglöst het u aui wieder heizue si gange. Aui zwöi Jahr einisch, chunnt dr Zirkus is Nachbardorf Aucheflühe u präsentiert dert es Spektaku mit auerlei Tier, Akrobate u natürlech amene ClownDuo. Vo ungloublechem Stune, über agspannti Angscht, bis zu Glächter wo aui Buchmuskle lat la weh tue, wird a dere Vorsteuig jewius aues düregmacht.
So isch mit Gsprächsthema Nummer eis, nämlech dä Usflug, das Wucheändi ou scho gly wieder düre gsi. Wo die erschte Ching am Mäntig Morge si bim Schueuhuus igrückt hei sie du nid schlächt gstunet. Überau ufem Schueuhuusplatz si Öpfugröibschi u akätscheti Zwätschge umegläge, wo unverkennbar ihre Ursprung vo de Böim näbem Schueuhuus hei gha. So het du ou die ganzi Schueu ir erschte Lektion afe mau müesse häufe ufrume, was die Jungspunne gar nid so schlächt gfunge hei. Ersch wo nachem suber mache aui Ching hei müesse i zwe Reihe ihstah, wie e Zug im Militär, u sie hätte müesse säge wär die Souerei het veranstautet, isches ihne nüme so gäbig gsi. Es het sich nachere guete Viertustung aber niemer gfunge wo dä Streich het wöue zuegä. D’Konsequänz derfo isch gsi, dass die ganzi Schue het Straffufzgi übercho.
Wo Oberstüefeler si i ihres Klassezimmer cho, isch no mau so richtig d’Poscht abgange. Es si dert aui Stüeu chrüz u quer am Bode gläge, Zeichnige si verschrisse überau verzettlet gsi, d’Wangtafelechride si vermueset u ade Wäng verstriche worde u die im Handarbeite früsch gstopfte Chüssi si aui vonang gruppft im Zimmer ume verströit gläge. Da isch usem Pflümli e regurächti Pflume worde u är het nacheme ernöite Verhör ohni Erfoug, die Strafufgabe verdrüfacht. Nachere intensive Putz- und Ufrumrundi hets du no grad e haubi Lektion gä bis zur grosse Pouse. Aui Ching u das Lehrerpaar si verusse ufem Pouseplatz gsi u hei natürlech nume ei Gsprächsstoff gha – wär hät äch das Unwäse triebe.
Zwöi Meitschi vor Oberstuefe si du plötlech ganz ufgregt cho z’renne u si schnuerstracks zude Lehrer gange. Us Gwunger isch e grosse Teu vo de angere Ching wie imene Schlepptou ihne hinger nache cho. Die zwöi hei ganz usser Atem brichtet, dass sie e Pfad mit Stopfwule hingerem Schueuhuus gseh heige, fasch wie bire Schnitzujagd. Die ganzi Gseuschaft isch rübis u stübis dene Wulefätze hinger nach gsprunge. Mä hät chönne meine es sigi Sporttag. Zersch über die grossi Weid u när dürs Gärtli vom Buurehuus ungerem Schueuhuus, über d’Strass u zwüschede Eifamiliehüser düre. Dert het sich zersch d’Spur fasch verlore. E Drittklässler, wo wyt i die nächschti Chüeweid ine isch ga Sueche isch für si Iifer belohnt worde u het d’Verfougig wieder chönne ufnäh, wo bis zum nächschte Buurehuus gange isch. Das isch dr Hof vom Hausi, het eine vo de Eutischte Giele grüeft. Dert ume Gseuschaftswage, wo sie zwe Tag vorhär no het i Zirkus gfahre isch die Fährte schliesslech fertig gsi. D’Lehrer u d’Göfis hei no lang u wytrümig gsuecht. Gfunge hei si aber kei Stopfwule me. Ou dr Hausi, wo ir zwüschezyt ufgschücht dür dä Tumut um sis Huus isch uf Platz gsi, het nüt gwüsst. Är het ou kei Idee gha wär dä Streich hät chönne spiele.
Es hei grad aui wieder wöue abrücke u zrugg zu ihrem Tagesgschäft ga, wos ufem Gseuschaftswage het afa Rumore u Poutere. Grad i däm Momänt wo sich die Awäsende i richtig vo däm Gfährt hei dräit, si sie nümme usem Stune cho. Obe ufem Bock isch fräch es Äffli mitemene glänzige Hüetli gstange u het munter siner Gabriole gmacht. Zersch hei si lang probiert dä säutnig Gseu izfah. Natürlich ohni däm nume annähernd chönne i d’Nächi z’cho. Dä isch im Züg ume, uf aues ueche u abe gsprunge, wie das äbe sone Primat tuet. Schliesslech isch d’Büüri mitere Banane derhär cho u hetim die gspienzlet. Da isch dr Aff z’mingscht i ihri nächi cho, aber nie so nach, dass öbber das Tier hät chönne päckle. So isch d’Büüri miter Banane langsam zum Gartehüsli gange u het die Banane dert inne a Bode gleit. D’Frou Möschtli het sich geistesgägewärtig näbem Gartehüsli versteckt u gwartet. Du isches cho, wie’s isch vorgseh gsi. Das Äffli isch is Hüsli zu dere exotische Frucht gsprunge u d’Frou Lehrerin hat sofort Türe zue gmacht. Jetz ischer gfange u sicher verwahrt gsi, dä unerwaret Bsuecher.
Kennt hei sie das haarige Tier vom Zirkus. Dä isch zäme mitem Clown ufträtte. Dr Herr Pflümli isch sofort mitem Velo is Nachbardorf gfahre u isch nachere knappe Stung mitem Zirkusdiräkter zrugg cho. D’Ching hätte mittlerwyle zwar frei gha. Trotzdäm si aui zäme no bim Gartehüsli am warte u gwungere gsi. Dr Zirkusdiräkter het dä Usrysser schliesslech wider i sini Obhuet gno u hetne i sis Daheime bracht.
Aus Belohnig isch die ganzi Schueu iglade worde, i zwöi Jahr wieder i Zirkus z’gah. Natürlich si de dene Schueuching ou die Strafufzgi wieder erlah worde.
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